Strakonice, die Stadt der Dudelsackpfeifer, liegt am Zusammenfluss der Flüsse Otava und Volyòka, in der 393 m Seehöhe.
Die ersten Erwähnungen über Strakonice stammen schon vom Anfang des 13. Jh., als hier in den Jahren 1220 – 1235 eine Burg gebaut wurde. Um 1300 wurde Strakonice zur Stadt. Sie wurde von zwei Teilen gebildet: Die Untere Stadt stand auf der Insel im Fluss Otava nicht weit vom Zusammenfluss mit Volyòka, die Obere Stadt war am linken Ufer von Otava, wo der Steig Boubínská (Vimperská) stezka führte. In der Unteren Stadt stand der Sitz des Johannitenkomturs, die Johanniten eroberten seit 1242 allmählich die Herrschaft. 1402 bekamen sie die ganze Herrschaft.
Strakonice wurde 1367 zur Stadt erhoben. 1449 wurde in der Burg die sog. Einheit des Adels und der Städte von Strakonice gegen Jiøí von Podìbrady abgemacht.
Der wirtschaftliche Aufschwung aus dem 16. Jh. wurde durch den Dreißigjährigen Krieg abgebrochen. Strakonice wurde ziemlich beschädigt und in den Jahren 1619 und 1641 ausgeplündert. Die Entwicklung wurde verlangsamt. Der neue wirtschaftliche Aufschwung begann erst im 18. Jh. 1716 wurde hier die Strumpfstrickerzunft gegründet und begann die Mützenproduktion. Diese Tradition setzt man in Strakonice bis heute fort. Am Anfang des 20. Jh. wurde in der Stadt der neue Betrieb "Jihoèeská zbrojovka" gebaut, der Fahrräder und später auch Motorräder produzierte.
Die bedeutendeste und älteste Sehenswürdigkeit von Strakonice ist die gleichnamige Burg, die heute nahe dem Stadtzentrum am rechten Otava-Ufer steht. Ihre Besonderheit besteht in der ungewöhnlichen Verbindung des Herrensitzes mit dem Sitz des Johannitenkomturs. An der Südseite des Burgareals steht das Kloster mit der Kirche St. Prokop, die nach dem Stil der Kirche St. Jakob in Regensburg gebaut wurde.
Von der Stadtbefestigung blieben bis zur Gegenwart Schanzenüberreste erhalten, auf denen die sog. Renner–Parkanlagen mit der Gloriette im Spätempirestil aus dem Jahr 1837 aufgebaut wurden.
Im historischen Stadtkern blieben einige Barock- und Empirehäuser am Platz erhalten. Dem Platz dominiert die Mariensäule im Barockstil aus den Jahren 1730 – 1740, die wahrscheinlich auf der Stelle einer älteren Säule gebaut wurde (am Sockel steht die Jahreszahl 1586). Die Kirche St. Margarethe wurde am Ende des 16. Jh. im Renaissancestil auf der Stelle eines älteren Baus gebaut.
In Strakonice wurde der bedeutende tschechische Dichter František Ladislav Èelakovský geboren. An diese ausdrucksvolle Persönlichkeit der tschechischen Literatur erinnert das Denkmal vom Bildhauer Bøatislav Benda. Die andere bedeutende Persönlichkeit von Strakonice ist Josef Skupa, der Schöpfer der bekannten Puppen Spejbl und Hurvínek.
Strakonice ist das Zentrum der Dudelsackpfeifertradition – regelmäßig (alle 2 Jahre) finden hier Musikfestivals der Dudelsackpfeifer statt. In der Burg ist das Museum des mittleren Otavagebiets mit ethnographischen Sammlungen über Dudelsackpfeifer und Hussiten.
Durch die Stadt führt die Trasse des Lehrpfades Podskalí, der mit der Geschichte der Stadt und Naturverhältnissen in der Stadt und ihrer Umgebung bekannt macht.
Das Barockschloss Støela und der Torso des Turmes der gleichnamigen Burg stehen oberhalb der Landstraße in Richtung Katovice etwa 2 km westlich von der Stadt.
Schloss Støela
Dorf Kestøany
Dorf Radomyšl
Stadt Štìkeò
Stadt Volynì
Denkmal bei Sudomìø