Die Böhmerwaldstadt Volynì liegt am Fluss Volyòka, etwa 11 km südlich von der Stadt Strakonice, in der 461 m Seehöhe.
Die Stadt entstand bei der Furt über den Fluss Volyòka als Fürstenburgstätte im 9. – 10. Jh. Die selbständige Gemeinde wurde schon 1271 erwähnt. Damals war sie im Besitz des Prager Domkapitels und schon 1299 wurde sie zur Stadt. In der ersten Hälfte des 14. Jh. war die Stadt das Kolonisationszentrum des Sprengels von Volynì und erhielt viele Rechte, unter anderem das Recht des Bierbrauens. Im 15. und 16. Jh. entwickelten sich in der Stadt Handwerke und Schafzucht. Eine der wichtigsten Einnahmen bekam die Stadt auch von der Salzeinfuhr nach Böhmen. Nach der Umleitung der wichtigsten Handelswege von der Stadt im 17. und 18. Jh. hielt der wirtschaftliche Stadtaufschwung an. Viele Brände, von denen Volynì zu dieser Zeit betroffen wurde, beschädigten den mittelalterlichen Charakter der Stadt.
In der Stadt, die ursprünglich aus zwei Teilen bestand, blieben zwei Plätze erhalten. Auf dem oberen Platz steht das ursprünglich Renaissancerathaus aus den Jahren 1501 – 1529.
In der Mitte des oberen Platzes steht die Mariensäule aus dem Jahr 1760. Nicht weit davon wurde 1839 die jüdische Synagoge im Empirestil gebaut.
Auf dem Berg nördlich vom Platz gibt es die gut erhaltene gotische Feste, die auf der Stelle der Fürstenburg gebaut wurde. Heute befindet sich in ihren Räumen das Stadtmuseum.
Gleichzeitig mit der Feste wurde in ihrer Nachbarschaft die Kirche der Allerheiligen gegründet, die in den Jahren 1460 – 1505 zur zweischiffigen Saalkirche mit ungleich breiten Schiffen erweitert wurde.
Auf dem Berg Malsièka am südlichen Stadtrand steht die Friedhofskirche Gottes Verwandlung. Sie wurde nach dem Entwurf von V. Vogarelli in den Jahren 1580 – 1618 gebaut. In der Kirche ist das Kammgewölbe. Von der Kirche gibt es einen schönen Blick auf die Stadt.
Auf dem Berg Dìkanský kopec befindet sich der jüdische Friedhof mit reich geschmückten Grabplatten. Er wurde vor 1724 gegründet.
Der bedeutende Landsmann von Volynì war der tschechische Volkswirtschaftler Josef Kaizl. Von hier stammten auch der Architekt Josef Niklas und der Literaturkritiker Antonín Matìj Píša.
Etwa 2 km südwestlich von Volynì liegt das Dorf Zechovice, in dem der geschlossene Komplex der Volksarchitektur, des sog. Bauernbarocks, aus der Hälfte des 19. Jh. erhalten blieb.
Die Wallfahrtskirche der Jungfrau Maria mit dem Kreuzweg und einem Quellbrunnen (angeblich mit Heilwasser) steht im Wald in der Nachbarschaft der Gemeinde Støítež, etwa 5 km östlich von der Stadt.
Burgruine Helfenburk
Dorf Lèovice
Gemeinde Lštìní
Stadt Vacov
Stadt Bavorov
Stadt Èkynì
Stadt und Burg Strakonice