Die Burg Strakonice ist eine der ältesten Steinburgen bei uns. Sie steht in der gleichnamigen Stadt, am linken Ufer des Flusses Otava, oberhalb seines Zusammenflusses mit dem Fluss Volyòka.
Die Burg Strakonice entstand wahrscheinlich im 13. Jh. Sie gehörte den Herren Bavor von Strakonice, die schon in der Hälfte des 13. Jh. einen Teil der Burg dem Ritterorden der Johanniter schenkten. Strakonice wurde zum Sitz der Großprioren des Johanniterordens, der schrittweise die ganze Herrschaft von Strakonice beherrschte. Vom Jahr 1402 gehörte ihm die ganze Burg. Er gewann für die Stadt eine Reihe von Privilegien, die nicht einmal die Stadt Horažïovice hatte, die ursprünglich als Verwaltungszentrum der Herrschaft von Strakonice bestimmt wurde. Die Johanniter besaßen die Burg bis zum 20. Jh.
Schon beim Bau der Burg in den Jahren 1220 – 1235 setzte man die Verbindung des Herrenteiles mit dem Kloster voraus. Zu den ältesten Teilen der Burg gehören die romanisch – gotische Kirche St. Prokop, die Anfang des 18. Jh. teilweise barockisiert wurde, der Kreuzgang und der Kapitelsaal mit Fresken aus dem 14. Jh.
In der südwestlichen Ecke des zweiten Hofs steht das Herrenhaus "Panský dùm" – es war ursprünglich ein gotischer Burgpalast, der im Renaissancestil umgebaut wurde. Der Palast wird von Westen durch die Schanze mit dem Turm "Rumpál" aus dem 13. Jh. geschützt. Der Turm hat auf der äußeren Seite eine Schneide, die zum Unterschied von anderen Türmen durch das Abschneiden der Turmmasse entstand. Statt des verfestigenden Gliedes entstand dadurch das schwächste Glied der Befestigung. Im Flügel zwischen dem Palast und dem Kapitelsaal war der Dauersitz der Großprioren des Johanniterordens.