Èeský Krumlov wird für eine der schönsten tschechischen Städte gehalten. Für einzigartig erhaltenes Komplex der mittelalterlichen Stadt wurde Èeský Krumlov in die Liste des Weltkulturerbes von UNESCO eingetragen und zum Stadtdenkmalreservat erklärt, nach Prag das zweitbedeutendeste in Tschechien. Das hiesige gleichnamige Schloss ist nicht weniger bekannt und schön.
Die Stadt, die das Zentrum des gleichnamigen Kreises ist, hat eine malerische Lage auf den Talabhängen oberhalb des mäanderartigen Flusses Vltava (die Moldau) 25 km südlich von Èeské Budìjovice, in der 492 m Seehöhe.
Ursprünglich stand auf dem Felsenvorsprung oberhalb des Flusses Vltava, an seinem linken Ufer, die frühgotische Burg, die in der ersten Hälfte des 13. Jh. am Handelsweg nach Linz gegründet wurde.
In ihrer Vorburg entstand eine kleine Stadt Latrán. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. wurde am gegenüberliegenden Ufer eine neue Stadt gegründet (die heutige Altstadt).
Anfang des 14. Jh. ging die Herrschaft in den Besitz der Herren von Rožmberk, die Èeský Krumlov zum Zentrum und zum Verwaltungsmittelpunkt eines ausgedehnten Gebietes machten, das das meiste Südböhmen umfasste. Unter ihrer Herrschaft, die 300 Jahre dauerte, erreichte die Stadt eine riesige wirtschaftliche, kulturelle und Bauentwicklung, die in der zweiten Hälfte des 16. Jh. ihren Höhepunkt erreichte. Damals erhielt die Stadt ihren Renaissancecharakter, der bis zur Gegenwart erhalten blieb. 1611 wurde die Stadt Èeský Krumlov beim Einfall der Passauer vernichtet. Ihre spätere Entwicklung brachte keinen solchen Aufschwung mehr. Dank der bestimmten Stagnation blieb aber ihr mittelalterlicher Charakter bis heute erhalten.
Die bedeutendeste und bekannteste Sehenswürdigkeit in Èeský Krumlov ist das gleichnamige Schloss, das oberhalb der Biegung des Flusses Vltava hoch emporragt. Es entstand durch den Umbau der ursprünglichen Burg, die Barock- und Rokokogestalt erhielt es bei den letzten Renovierungen (1744 – 1767).
Die ehemalige Vorburg Latrán östlich vom Schloss wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jh. noch um die sog. Neustadt erweitert, die am Ufer des Flusses Vltava gebaut wurde. Von der ursprünglichen Befestigung, die für die Vorburg Latrán und die Neustadt gemeinsam ist, blieb die nordöstliche Zylinderbastion mit dem pyramidenartigen Dach aus dem Jahr 1506 erhalten. Von den Stadttoren steht in der Gegenwart nur das nördliche Tor "Budìjovická brána", das Ende des 16. Jh. gebaut wurde. Es wurde im Stil der norditalienischen Renaissance gebaut. Sein Oberteil ist ein fünfeckiger Turm. Die bedeutendeste Sehenswürdigkeit in Latrán ist das Minoritenkloster St. Franz und St. Klara mit der gemeinsamen Kirche des Fronleichnams und Mariä Verkündigung.
Die Altstadt wurde auf einer vom Bogen des Flusses Vltava eingeschlossenen Erhöhung am rechten Ufer gebaut. Dieser von drei Seiten vom Fluss geschützter Teil war nur vom Osten durch eine schmale Landenge zugänglich, die durch einen tiefen Graben gesperrt wurde. Das Zentrum der Altstadt bildet der quadratische Platz, von dem in alle Seiten Gassen führen, die durch einen Rundweg am Ufer des Flusses Vltava verbunden sind.
In diesem Teil blieben die monumentale gotische Kirche St. Veit, ein ausdrucksvoller Bau der Stadt, und viele Bürgerhäuser erhalten, die noch aus der Gotikzeit stammen, aber meistens im Renaissancestil umgebaut wurden.
Auf dem Berg Køížový vrch (auch Kalvárie genannt), der oberhalb der Stadt emporragt, wurde 1709 die Barockkapelle der Schmerzensreichen Jungfrau Maria gebaut. Von der neu rekonstruierten Kapelle bietet sich ein schöner Blick auf die Stadt an.
In der Nähe des Zentralparkplatzes, etwa 400 m Richtung Kájov, gibt es eine unterirdische Graphitgrube. Am südlichen Stadtrand (Richtung Vìtøní) steht über dem Fluss Vltava eine interessante gedeckte Holzbrücke.
Durch das Stadtdenkmalreservat führt eine 3,5 km lange Strecke, die durch touristische Markierungen gekennzeichnet wird.
Im Gebäude des ehemaligen Jesuitenseminars siedelt heute das Heimatmuseum. Hier gibt es Sammlungen der Stadtgeschichte und deren Umgebung, gotische und Renaissanceplastiken und auch die barocke Jesuitenapotheke. Zur bedeutenden kulturellen Veranstaltung in Èeský Krumlov wurde das südböhmische Theaterfestival, das das Naturtheater mit dem Drehzuschauerraum im Schlosspark ausnutzt.
Zu den bedeutenden Persönlichkeiten, die vom Leben in Èeský Krumlov beeinflusst wurden, gehört Schriftsteller Rudolf Kalèík, der hier am Gymnasium studierte. Die letzten Jahre verlebte hier Schauspieler und Dramatiker Maxmilián Štván.
Am nördlichen Stadtrand führt die Trasse des Lehrpfades Vyšenskými kopci.
Etwa 8 km nordwestlich von Èeský Krumlov befindet sich das Schlossareal Èervený Dvùr mit einem ausgedehnten Park und einem Lehrpfad.
Kloster Zlatá Koruna
Gemeinde Kájov
Stadt Chvalšiny
Stadt und Burg Rožmberk
Burgruine Dívèí kámen
LSG Blanský les mit dem Berg Kle