Das kleine Dorf Vitìjovice ist als Treffpunkt von fünf Armeen am Ende des Zweiten Weltkriegs bekannt. Es liegt etwa 6 km nordöstlich von der Stadt Prachatice, im Tal des Bachs Zlatý potok, in der 720 m Seehöhe.
Das Dorf wurde schon 1283 zum ersten Mal erwähnt. 1315 wurden die Brüder Verner, Racek und Pøibík von Vitìjovice als seine Besitzer angegeben. Schon 1317 gehörte es aber zur Herrschaft von Bavorov, dann zur Herrschaft von Helfenburk und seit dem 16. Jh. zu Libìjovice.
Dem Dorf dominiert die Barockkirche St. Margarethe, die am Dorfplatz steht und in den Jahren 1743 – 1746 gebaut wurde.
Im Dorf blieben viele Bauten aus dem 17. Jh. aus der Zeit der Entwicklung der ländlichen Volksarchitektur erhalten.
Nördlich vom Dorf befindet sich auf der Kreuzung der Landstraße von Husinec nach Netolice mit der Landstraße von Vitìjovice das Denkmal des Treffpunkts von fünf Armeen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Fliehende Soldaten der deutschen und der ungarischen Armee wurden hier am 9. Mai 1945 von den Amerikanern aufgehalten und den tschechoslowakischen Soldaten übergeben. Am 13.5.1945 nahm die sowjetische Armee von ihnen die Gefangenen über.
Oberhalb des Dorfes ist der Berg Osule mit Überresten der gleichnamigen Burg aus dem 14. Jh.
Am Waldrand, etwa 1,5 km südwestlich von Vitìjovice, gibt es Reste der slawischen Grabhügel aus dem 9. und 10. Jh.
Am Bach Zlatý potok sind auf vielen Plätzen Goldseifen als Beweis der mittelalterlichen Goldwäsche zu finden.