Lenora ist eine bekannte Glashütten- und Erholungsgemeinde am Zusammenfluss von Øasnice und Vltava (die Moldau), unter dem Berg Boubín, an der Grenze des Nationalparks Šumava. Sie liegt etwa 15 km südlich von der Stadt Vimperk, in der 765 m Seehöhe.
Die Ortschaft wurde bei einer Glashütte 1834 gegründet und der Fürstin Eleonore, der Ehefrau vom Besitzer der umliegenden Wälder Jan Adolf II. von Schwarzenberg, zu Ehren benannt. Lenora wurde durch die Produktion von Bleikristall berühmt, die in der hiesigen Glashütte im Gründungsjahr der Gemeinde begann.
Der ursprüngliche Sitz der Fürstin Eleonore war hier ein kleines Schloss, das später im 20. Jh. als Museum der Glasindustrie im Böhmerwald und besonders in Lenora benützt wurde.
Zum Museum gehörte auch die ständige Verkaufsausstellung von hier produziertem Glas. Seit dem Ende der 70er Jahre des 20. Jh. wird das Schloss zur Erholung benützt. Heute befinden sich das Glasmuseum und die Verkaufsausstellung in einem Gebäude auf dem Platz.
Eine wertvolle Sehenswürdigkeit ist der hiesige öffentliche Brotbackofen. Der Bau aus der Hälfte des 19. Jh. diente allen Einwohnern von Lenora. Er steht an der Landstraße im Zentrum der Gemeinde.
Etwa 1 km außerhalb der Gemeinde (Richtung Volary) gibt es über den Fluss Vltava (die Moldau) eine gedeckte Holzbrücke. Sie wurde im 19. Jh. gebaut und diente den Arbeitern, die durch die Löcher in ihrem Fußboden geflößtem Holz die gewünschte Richtung im Flussbett gaben.
In der Nähe der Brücke ist eine der vielen kleinen Festungen, die in den 30er Jahren des 20. Jh. die Befestigung der südlichen Grenze der Tschechoslowakei bildeten. Man findet die kleinen Festungen auch an vielen anderen Orten in der Umgebung. Einige Festungen gibt es an den Abhängen des Bergs Boubín, in den Wäldern um das Dorf Kubova Hu und auch an anderen Orten.
Berg Boubín mit dem Urwald
Moor Chalupská sla
Naturreservat Velká Niva
Naturreservat Mrtvý luh
Burgruine Kunžvart
Dorf Kubova Hu
Stadt Strážný
Stadt Volary