Die Burgruine Kunžvart ragt auf dem Felsenvorsprung des Bergs Strážný oberhalb der Gemeinde Strážný bei der Grenze der Tschechischen Republik mit Deutschland, in der 1.115 m Seehöhe, etwa 2 km nordwestlich von der Gemeinde empor. Sie ist von drei Seiten durch senkrechte Felsenwände und von der vierten Seite durch einen Halsgraben geschützt und wurde zur fast uneinnehmbaren Festung.
Der Name der Burg ist aus dem ursprünglichen deutschen Namen Königswarte hergeleitet. Sie wurde wahrscheinlich im ersten Drittel des 14. Jh. vom König Jan Lucemburský zum Schutz der Grenzen und des Goldenen Steigs gegründet. Die ersten Erwähnungen über die Burg stammen erst aus dem Jahr 1359, als sie der König Karl IV. als einen Bestandteil der Herrschaft von Vimperk bestätigte. Die größte Bedeutung hatte Kunžvart vermutlich im 14. Jh. bei der Zolleinhebung auf der neuen Straße von Vimperk nach Passau, das nahe in Deutschland liegt. In der ersten Hälfte des 16. Jh. wurde sie verlassen und im Jahr 1547 wurde sie als öde Burg erwähnt. Nach dem Brand im letzten Viertel des 16. Jh. verwandelte sie sich in eine Ruine.
Der am besten erhaltene Teil der Burg ist der 15 m hohe prismatische Wohnturm, der ursprünglich dreistöckig war.
Die Burgruine Kunžvart ist entlang der gelben touristischen Markierung aus Strážný (etwa 3,5 km) oder entlang der gelben und der blauen Markierung aus Horní Vltavice (etwa 9 km) zugänglich.