Die Ortschaft Červená nad Vltavou liegt am rechten Ufer des Stausees Orlík, 10 km südwestlich von Milevsko, in der 346 m Seehöhe.

Die ursprüngliche Gemeinde am Ufer des Flusses Vltava (die Moldau) wurde durch den hochgehenden Spiegel nach dem Ausbau der Talsperre Orlík überschwemmt. Červená nad Vltavou ist heute eine Erholungsortschaft mit vielen Wochenendhäusern.
Das ursprüngliche Dorf gehörte seit seiner Gründung dem Kloster in Milevsko, nach 1420 gehörte es zur Herrschaft Zvíkov. Die Kirche St. Bartholomäus, die etwa 1190 von Zdislava, der Mutter von Jiří aus Milevsko, gegründet wurde, wird in den Quellen "rufa ecclesia" - d. h. rote Kirche genannt. Das ist nach der Farbe des benutzten Bausteins. Sie wurde als bedeutende Sehenswürdigkeit vor dem Anlass des Stausees außerhalb des Überschwemmungsgebietes hinübertragen.

Heute befindet sie sich 4 km stromabwärts von der heutigen Erholungsortschaft im Ort Červená II (etwa 12 km südwestlich von Milevsko).

Nicht weit von Červená nad Vltavou überbrückt den Fluss Vltava (die Moldau) eine Stahleisenbahnbrücke aus dem Jahr 1889, damals die zweitgrößte in Österreich-Ungarn.