Das Kloster in Milevsko ist das älteste Kloster Südböhmens und eine wertvolle romanische Sehenswürdigkeit. Es befindet sich am Nordrand der Stadt Milevsko, deren Gründung mit der Entstehung des Klosters eng zusammenhängt.
Das Prämonstratenser-Kloster hat der Magnat Jiøí von Milevsko wahrscheinlich 1184 gegründet. Die erste Erwähnung vom Kloster stammt aus dem Jahre 1187, als Jarloch (Gerlachus) zu seinem ersten Abt ernannt wurde. Kurz nach der Gründung entstand in seiner Nähe das Dorf, später die Stadt Milevsko. Der Bau des befestigten Klosters wurde im 14. Jh. beendet. In dieser Zeit wurde beim Kloster auch die Lateinschule gegründet. Das Kloster wurde lange Zeit ein bedeutendes Bildungs- und Kulturzentrum Südböhmens. 1420 wurde es durch Hussiten zerstört. Die Herrschaft hatte mehrere Besitzer und wurde der Kirche erst 1623 zurückerstattet. Das Kloster Strahov gewann damals die Herrschaft und errichtete hier die Probstei. Im 17. und 18. Jh. wurde das Kloster im Barockstil hergerichtet. Seine Existenz wurde dann 1785 durch den Erlass des Kaisers Joseph II. beendet.
Das Hauptgebäude des Klosters, das ein geschlossenes Areal mit zwei Hofplätzen bildet, ist die Basilika Mariä Heimsuchung mit zwei Türmen, deren Bau vor dem Jahr 1200 begann. Ungefähr in der gleichen Zeit wurde auch die Friedhofskirche erbaut, früher die Pfarrkirche St. Ägidius, die ein Beispiel für die hervorragende romanische Kirchenarchitektur darstellt.
In der heutigen Zeit dient das Kloster wieder den Kirchenzwecken. Der Öffentlichkeit sind die Kirchen Mariä Heimsuchung und St. Ägidius und das Regionalmuseum zugänglich.