Die Stadt Rejštejn liegt 15 km südlich von Sušice, an der Mündung des Flusses Losenice in den Fluss Otava, in der 568 m Seehöhe. Sie war ursprünglich die Ortschaft der Goldwäscher und befindet sich heute an der Grenze des Nationalparks Šumava.
Am Oberlauf des Flusses Otava und an seinen Nebenflüssen wurde seit uralten Zeiten Gold geseift. Bei den Goldwäschen entstand mit der Zeit die Ortschaft Rejštejn. In der Umgebung begann die Goldförderung auch von den primären Lagerstätten. Damals bildete Rejštejn ein Verwaltungsganzes gemeinsam mit dem nahen Ort Kašperské Hory. 1584 wurde es zur selbständigen Bergstadt. Im 17. Jh. endete die Goldförderung in der Stadtumgebung und sie wurde stufenweise durch die Glasproduktion ersetzt. 1836 wurde die Glashütte Klášterský Mlýn gegründet. In den Jahren 1878 – 1908 war diese die bedeutendeste Glashütte in Österreich-Ungarn. Sie bekam viele Preise für das künstlerische und technische Niveau des Sezessionsglases. Ihr Betrieb wurde 1947 beendet.
Unter den architektonischen Sehenswürdigkeiten ist die Kirche St. Bartholomäus am bedeutendsten. Sie wurde 1570 erwähnt. 1792 wurde sie im Barockstil umgebaut. In der Zwiebelkuppel ist eine gotische Glocke aus dem 14. Jh. zu finden.
Auf dem Platz gibt es einen Stein der Goldwäsche mit schlüsselförmiger Vertiefung aus der mittelalterlichen Aufbereitungsanlage von Golderz, der an die hiesige Goldförderung erinnert.