Die Gemeinde Kolodìje nad Lužnicí liegt etwa 4 km nördlich von Týn nad Vltavou, am Fluss Lužnice, nicht weit von seinem Zusammenfluss mit dem Fluss Vltava (die Moldau), in der 355 m Seehöhe.
Noch im 16. Jh. wird auf der Stelle der heutigen Gemeinde Kolodìje nad Lužnicí nur eine Fähre über den Fluss Vltava (die Moldau) erwähnt. Später wurde hier ein Hof gegründet und bei ihm wurde eine Renaissancefeste gebaut. Sie wurde um 1740 zum Barockschloss umgebaut. Dazu wurde ein Jahr später die zentrale Schlosskapelle St. Anna zugebaut.
Der ursprüngliche Name des Dorfs Kalatý wurde später in Kolodìje verändert.
In Kolodìje nad Lužnicí wurden die Brüder Radok geboren, Emil und Alfréd (Regisseur und Schöpfer von Laterna Magika). Die Gedenktafel an ihrem Geburtshaus erinnert an sie. Der bedeutende tschechische Puppenmacher Matìj Kopecký lebte hier einige Jahre und starb hier. An diese bekannte Persönlichkeit der tschechischen Puppenmacherkunst erinnert das Denkmal an der Landstraße nach Týn nad Vltavou.
Hinter dem Dorf (Richtung Bernartice) gibt es einen jüdischen Friedhof mit ältesten Grabsteinen aus der ersten Hälfte des 18. Jh.
In der Umgebung befindet sich eine der reichsten Grafitlagerstätten in Europa.