Die gut erhaltene Ruine der gotischen Burg Kašperk liegt auf einem Felsenvorsprung am oberen Flusslauf von Otava, im Hügelland Svatoborská vrchovina, 3 km nördlich von Kašperské Hory. Mit ihrer Lage (887 m über der Seehöhe) ist sie die höchstgelegene Königsburg Tschechiens. Von der Burg gibt es einen schönen Blick auf die Umgebung und den Böhmerwald.
Die Burg gründete Karel IV. (daher der Burgname Karlsberg) zum Schutz der Lokalgoldgrube und der Grenze zu Bayern und als ein Verwaltungssitz des Gebietes Prácheò. Kašperk wurde schnell eine bedeutende Stütze der Königsmacht in Südböhmen. Obwohl hier die Burgverwalter wechselten, sank ihre Bedeutung nicht. 1585 wurde die Burg von der Stadt Kašperské Hory gemietet und später gekauft. Aber die Stadt widmete der Instandhaltung keine notwendige Sorge. Der Erlass von Ferdinand III. vom Abtragen der Burgen aus dem Jahr 1655 wurde von den Leuten aus Kašperské Hory nicht durchgeführt, sie benutzten die Ruine als Quelle des Baumaterials.
Im 20. Jh. wurde hier eine große Renovierung durchgeführt, sie begann schon vor dem Zweiten Weltkrieg.
Die Burg Kašperk ist das Muster der Burgarchitektur aus der Zeit des Königs Karel IV., der Wohnpalast ist zwischen zwei Prismentürme verkeilt. Bis heute blieben die Befestigung, ein Teil der Vorburg, der Palast mit Türmen und das Westtor mit dem Rest des ursprünglichen Ziegelhelms erhalten.
Die Ruine ist entlang der grünen Markierung vom Stadtplatz von Kašperské Hory (4 km) oder auch entlang der grünen Markierung vom Parkplatz an der Abbiegung von der Landstraße Sušice - Kašperské Hory (2 km) zugänglich.
Etwa 500 m östlich von der Burg blieb die vorgeschobene Befestigung, Pustý hrádek genannt, erhalten.