Das Schloss Vimperk steht oberhalb der gleichnamigen Stadt am Fluss Volyòka.
Die Schlossgeschichte reicht in die Hälfte des 13. Jh. Damals stand hier eine Schutzburg am Goldenen Steig. 1479 wurden die Burg und die Stadt befestigt. Am Anfang des 17. Jh. erstürmte die Stadt Vimperk das Ständeheer und die Burg wurde durch Brand beschädigt. In ihrem Areal erbaute Jáchym Novohradský in den Jahren 1622 - 1624 ein neues Renaissanceschloss. Im Jahre 1665 beschädigte das Feuer wieder seinen großen Teil. 1719 übernahmen die Herrschaft in Vimperk die Herren von Schwarzenberg, die in der 1. Hälfte des 18. Jh. das Schloss renovierten. Die letzte große Schlossherrichtung verlief nach dem nächsten Brand im Jahr 1857.
Das Schloss bilden drei Teile. Der älteste Teil ist die eigene Burg (das Obere Schloss), der zweite Teil das Untere Schloss und den dritten Teil bildet die vorgeschobene Befestigung Haselburg mit Resten der früher doppelten Schanzen und mit dem Rundturm. Der älteste Burgteil ist der Vlèek-Turm ("Vlèkova vìž") an der Westseite der ehemaligen Burg. An den Turm knüpft die gotische Umfangsschanze an.
Am Ende des 15. Jh. verband die Befestigung die Burg und die Stadt in ein Verteidigungsganzes mit vier Toren und fünf Basteien. Von den Toren ist das Schwarze Tor (Èerná brána) am bekanntesten.
Ein bedeutender Teil des Schlossareals ist die lange Arkadengalerie, die mit dem Turm beendet ist. Sie wurde bei dem Umbau des Schlosses am Anfang des 17. Jh. gebaut.
Im Schloss befindet sich heute das Museum mit den Ausstellungen über die Geschichte der Glasindustrie im Böhmerwald, des Buchdrucks, der Stadt und über die Böhmerwaldnatur.