Die Stadt Protivín mit der Bierbrauereitradition liegt 12 km südöstlich von Písek, im Tal des Flusses Blanice, in der 383 m Seehöhe.
Ursprünglich stand hier eine gotische Burg und ein Dorf, die den böhmischen Königen gehörten. Sie wurden zum ersten Mal 1282 erwähnt. Im 14. Jh. ging die Burg in den Besitz des Geschlechts Rožmberk über. Nach 1527 wurde Protivín zur Herrschaft von Hluboká angegliedert. Am Anfang des 18. Jh. kauften es die Herren von Schwarzenberg, die die Stadt zum Zentrum einer ausgedehnten Herrschaft machten. Die Stadt wurde 1715 bei einem riesigen Brand größtenteils vernichtet.
Die gotische Burg auf einer Bodenerhebung am südlichen Stadtrand wurde nach 1600 zum Renaissanceschloss umgebaut. Das Schloss wurde noch in der zweiten Hälfte des 17. Jh. im Barockstil hergerichtet. Die heutige Gestalt stammt aus den Jahren 1717 - 1731 und ist ein Werk der Baumeister der Herren von Schwarzenberg P. I. Bayer und A. E. Martinelli. Hinter dem Schloss erstreckt sich ein ausgedehnter Naturlandschaftspark.
In der zweiten Hälfte des 17. Jh. wurde an der nördlichen Seite des Platzes die Frühbarockkirche St. Elisabeth erbaut. Der einschiffige Dom hat das rechtwinkelige Presbyterium und das Tonnengewölbe mit Ausschnitten. Die Innenausstattung ist meistens im Rokokostil.
Im Stadtmuseum gibt es ethnographische und historische Artefakte, die über die Stadtgeschichte informieren.
Am südlichen Stadtrand steht ein Pseudorenaissancegebäude, das nach den Entwürfen von Mikoláš Aleš gebaut wurde.
In der Stadt steht das älteste südböhmische Bräuhaus aus dem Jahr 1520, zu dem eine lange Platanenallee führt, nach der das hiesige Bier genannt wurde.
Aus Protivín stammte der bedeutende tschechische Dichter Jiøí Koláø.
Durch die Umgebung der Stadt führt die Trasse des Lehrpfades Zelendárky.
Die Überreste der Feste Božejovice befinden sich etwa 5 km nordwestlich von der Stadt in der Nachbarschaft des Dorfes Skály.
Reservat Øežabinec
Dorf Albrechtice nad Vltavou
Dorf Neznašov
Gemeinde Ražice
Stadt Bavorov
Stadt Vodòany