Myšenec liegt in der 396 m Seehöhe, etwa 10 km südöstlich von Písek und etwa 2 km nördlich von Protivín am Fluss Blanice.
Das Dorf wurde besonders dank den Überresten der gotischen Burg bekannt, die hier im 13. Jh. die Pøemysliden gründeten. Es war aber keine Schutzburg und wurde mit der Zeit zum Jägersitz. Im 17. Jh. war sie schon verlassen und wurde baufällig. Das Mauerwerk der Burg benutzten die Leute im Dorf zum Bau von ihren Häusern und so wurde die ganze Burg allmählich auseinandergenommen. Bis zur heutigen Zeit blieben nur einige Fragmente erhalten, z. B. der Rest der Mauer und der Torbogen, die den Bestandteil der gegenwärtigen Verbauung bilden. Diese Eingliederung der Burgreste in die gegenwärtige Verbauung ist in Südböhmen vereinzelt.
Die ursprünglich romanische Kirche St. Gallus vom Ende des 11. Jh. ist ein Werk der gleichen Steinmetzhütte wie der Palast und die Kapelle in Zvíkov oder wie die königliche Burg Písek. Um 1270 wurde die Kirche im gotischen Stil umgebaut. Die Kirche wurde außer der selbständigen Befestigung mit der Burg in Myšenec verbunden.
Entlang der Friedhofsmauer blieben einige Grabmäler mit Fresken der Heiligen erhalten.
In der Gemeinde ist das Naturdenkmal "die Sonnen von Myšenec". Es handelt sich um die Freilegung der Haufen von Turmalin, die strahlenförmig ins Sohlengestein eingegliedert sind. Ähnliche "Sonnen" lassen sich auch auf dem Lehrpfad Sudslavická stezka nicht weit von Vimperk finden.
Durch die Gemeinde und ihre nahe Umgebung führt die Trasse des Lehrpfades Nauèná stezka Myšenecké slunce.
Die ursprünglich mittelalterliche Feste Klokoèín, um die ein naturwissenschaftlich gerichteter Lehrpfad ausgebaut wurde, steht am Fluss Blanice nicht weit von Myšenec (etwa 2 km nordöstlich).