Die Burgruine Landštejn ist die ausgedehnteste und am besten erhaltene Ruine einer romanischen Burg in tschechischen Ländern. Die Burg wurde auf einem Granithügel etwa 10 km östlich von Nová Bystøice nahe der Stelle gebaut, wo Böhmen an Mähren und an Österreich grenzt, um die Grenzen und den Handelsweg zu schützen.
Die Burg wurde im 13. Jh. gegründet. Während ihrer Geschichte hatte sie eine Reihe von Besitzern. Schon vom Ende des 14. Jh. wurden kleinere Umbauten durchgeführt, aber größere Veränderungen kamen erst im 16. Jh., als die Burg erweitert und neu befestigt wurde. Dank doppelten Schanzen wurde Landštejn zu einer der größten Burgen bei uns. Sie wurde bis 18. Jh. bewohnt, aber im Jahr 1771 wurde sie durch einen Blitz in Brand gesetzt und brannte ganz nieder. Von dieser Zeit verödete sie bis zum Beginn einer umfangreichen Wiederherstellung in den siebziger Jahren des 20. Jh., nach der die Burg wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Der Kern der Burg ist der romanische Bau vom Anfang des 13. Jh., der durch zwei Burgtürme und einen Wohnpalast zwischen ihnen gebildet ist. Der höhere Hauptturm mit kleinen Fenstern und dem Eingang hoch über dem Terrainniveau hatte die Verteidigungsaufgabe. Im anderen Turm blieb bis heute die romanische Burgkapelle erhalten.
Landštejn wird für den Schauplatz des Dramas "Die Räuber" von Friedrich Schiller gehalten.
Zur Ruine kommt man aus Staré Mìsto pod Landštejnem (auf der Straße von Nová Bystøice nach Slavonice) auf der Abbiegung, die direkt zur Burg führt, oder auf dem Weg entlang der roten Markierung (etwa 4 km). Um die Ruine führt auch die Trasse der blauen Markierung von Nová Bystøice (etwa 4 km) nach Èeský Rudolec (13 km).
Der gleichnamige Wasserbehälter wurde im Jahr 1972 auf dem Bach Pstruhovec nicht weit von der Burg gebaut.