Die Gemeinde liegt etwa 8 km südwestlich von der Stadt Daèice, am Bach Bolíkovský potok, in der 505 m Seehöhe. Durch die Gemeinde führt die Landstraße nach Slavonice und zum Grenzübergang nach Österreich.
In der 1. Hälfte des 14. Jh. wurde hier eine gotische Wasserfeste gebaut. In den Eintragungen erwähnt man, dass sie im Besitz der Wladikas von Rudolec war. Die Gemeinde mit der gotischen Wasserfeste wurde zum Zentrum der Herrschaft, die später mehrere Besitzer hatte. In den 60er Jahren des 19. Jh. wurde auf der Stelle der Feste, die 1860 niederbrannte, ein zweistöckiges Schloss im Stil der englischen Neugotik gebaut. Es ist dem Schloss Hluboká ähnlich. Das Schloss ist aber nicht so bedeutend und berühmt wie seine südböhmische Vorlage. In der Vergangenheit wurde das Schloss, das in der Mitte der Gemeinde steht, von einem Park umgeben, der heute verwildert ist. Auch das Schloss ist ziemlich verkommen.
Zu den hiesigen Sehenswürdigkeiten gehört auch die Kirche St. Johannes der Täufer. Der ursprünglich gotische Bau stammt aus der 2. Hälfte des 15. Jh. und hat sein Vorbild – die Kirche St. Jakob in Telè.
Südlich von der Gemeinde steht auf der Anhöhe Kalvárie die Kapelle des Heiligen Kreuzes aus dem Jahr 1761. Sie wurde als Beendigung des Kreuzwegs gebaut, später wurde sie zum Bestandteil des Friedhofs.
In Èeský Rudolec endet die Trasse des Lehrpfades Graselova stezka, der in Slavonice beginnt.