Die Stadt Tøeš liegt im Bergland Èeskomoravská vrchovina am Bach Tøešský potok, in der 545 m Seehöhe, etwa 15 km nördlich von der Stadt Telè.
Die Stadt entstand wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 14. Jh. bei hiesigen Silberfundstätten. Die ersten Erwähnungen sprechen schon im Jahr 1350 über Záviš von Tøeš. In der 2. Hälfte des 14. Jh. und im 15. Jh. war die Gemeinde im Besitz des Geschlechts Šternberk. 1463 wurde sie zur Stadt erhoben.
Im 18. und 19. Jh. wurde die Stadt durch die Produktion der Weihnachtskrippen berühmt. Viele von ihnen blieben erhalten und einige sind in der nahen Burg Roštejn ausgestellt.
In Tøeš gibt es das Renaissanceschloss vom Ende des 16. Jh. mit dem gut gepflegten englischen Park. Auf dem Hügel steht neben dem Schloss die Kirche St. Katharina von Siena, die im 16. Jh. als eine deutsche lutherische Kirche gegründet wurde.
Eine bedeutende Sehenswürdigkeit ist die romanisch–gotische Kirche St. Martin am Platz.
Die Synagoge aus den Jahren 1824 – 1825 erinnert an die jüdische Kultusgemeinde.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs, am 7. Mai 1945, drangen starke SS–Truppen in die noch schlafende Stadt Tøeš ein. Dann folgte eine Verhaftungswelle und 34 Stadtbewohner wurden noch an diesem Nachmittag im damaligen Gefängnishof hingerichtet. An dieses Ereignis erinnert das Denkmal auf der Stelle der Hinrichtungsstätte.