Die Burgruine Borotín, die manchmal als das Alte Schloss genannt wird, ragt auf einer flachen Erhebung empor. Sie ist von drei Seiten durch das Wasser der Teiche Zámecký rybník und Babinec umgeben und liegt etwa 12 km nordwestlich von der Stadt Tábor.
Die ersten Erwähnungen über die Burg stammen aus dem Jahr 1356. Im Jahr 1434 wurde Borotín durch die Heere von Prokop Holý belagert, die Burg wurde aber nicht erstürmt. Am Anfang des 17. Jh. brannten die Kaiserheere die Burg nieder und nach der Vermögenskonfiskation kam die Burg in den Besitz von Herren Lobkowicz, die sie zu der Herrschaft in Jistebnice angliederten. Sie haben die niedergebrannte Burg nicht mehr renoviert und ließen sie ihrem Schicksal. In der 1. Hälfte des 19. Jh. wurde ein Teil der Burg abgetragen und die Steine wurden zu Bauzwecken benutzt.
In den 80er Jahren des 20. Jh. wurde die Burg konserviert. Es blieben Teile beider Türme, Reste des alten Palastes und Ruine des neuen Palastes mit dem Tor erhalten.
An der Frontseite der Burg ragte ein Walzenturm über dem tiefen doppelten Burggraben empor, dahinter erstreckte sich ein Halbkreishofplatz, der von drei Seiten durch Wohngebäude umgeben wurde. Von der Südostseite trat vom Palast ein kleinerer Walzenturm hervor.
Den Zugang zur Ruine ermöglicht die Abbiegung von der Landstraße Tábor – Praha, in Sudomìøice nach links, Richtung Sedlec-Prèice. Die Fußwanderer können nach Borotín entlang der blauen Markierung aus Jistebnice (etwa 10 km) oder entlang der gelben Markierung aus Støezimíø, bzw. aus Balkova Lhota kommen. Direkt zur Burg führt auch die rotmarkierte Strecke von Tábor (etwa 17 km).